Einfaches Oberlidentropium

Link zur Publikation M J Pfeiffer, Ophthalmochirurgie

Einleitung

Die Wimpern sind beim Oberlidentropium nach unten oder sogar zur Hornhaut hin gerichtet. Dies kommt häufiger bei Lockerung der Verbindung der vorderen und hinteren Lidlamelle oder bei asiatischen Patienten vor. Wenn der Orbikularismuskel in der vorderen Schicht nicht mehr von der hinteren Schicht zurückgehalten wird, neigt er nach unten abzurutschen und die Wimpern nach unten und hinten zu verschieben. Chirurgisch kann dies korrigiert werden, indem man die Wimpernreihe und den Muskel der vorderen Schicht in höherem Niveau auf der hinteren Schicht (Tarsus und Levatoraponeurose) fixiert.

Abstract

Simple upper lid entropium is found frequently in patients with eyelid laxity and in asian patients. In elderly patientes it is caused by a laxity of the connective tissue that controls the position of the orbicularis muscle. In asian patients it is caused by the fatty tissue, that separates the anterior and the posterior lamela near the lid margin. Thus the orbicularis muscle is free to glide downwards over the lid margin and pushes the lashes downwards to cause trichaisis. To correct simple upper lid entropium we can repair the laxity and create a connection between the aponeurosis and orbicularis muscle, that controls the muscle's position.

Am Oberlid besteht die Neigung, dass die Muskelkraft des Orbikularismuskels zur Senkung der vorderen Schicht führt (Schwarzer Pfeil).

Die gelben Pfeile zeigen den Effekt der Muskelkraft des Orbikularismuskels, die am Oberlid vor allem nach unten gerichtet ist.

 

Chirurgische Technik zur Wiederherstellung der Verbindung der Lidlamellen

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Einfaches Oberlidentropium: Da der Orbikularismuskel (rot) der vorderen Schicht keine feste Verbindung zur hinteren Schicht Tarsus und Aponeurose des Lidhebers (gelb) hat, verschiebt er sich in Richtung seiner Muskelkraft nach unten und führt zu Fehlstellung der Wimpernreihe, die nach unten gerichtet ist und Wimpernscheuern auf der Hornhaut verursacht.

Mit Nähten (schwarz markiert) kann der Orbikularismuskel auf der hinteren Schicht (auf dem tarus und der Aponeurose verankert werden. Dadurch wird eine Hebung des Muskels und eine Aufrichtung der Wimpernreihe erreicht.

Einfaches Oberlidentropium: der Orbikularismuskel drückt die Wimpern nach unten.

Nach der Operation: durch die Hebung des Muskels wurden auch die Wimpern in eine normale Postiion mit Orientierung nach vorne gebracht.

 

Einfaches Oberlidentropium bei asiatischen Patienten

Beim asiatischen Oberlidentropium fehlt ebenfalls die Verbindung zwischen dem Muskel und der hinteren Lidlamelle. Grund dafür ist Trennung der Lamellen durch dazwischen eingelagertes Orbitafett. Bei der chirurgischen Korrektur muss das Orbitafett vor dem Tarsus eliminiert werden, um den Muskel direkt mit dem Tarus zu verbinden und zu heben. dies sollte möglichst nahe am Lidrand durchgeführt werden, um keine unerwünschte hohe Lidfurche zu schaffen.

Asiatische Oberlidentropium mit Wimpernsenkung.

Nach der obengenannten Operation hat sich die Wimperstellung verbesssert.